Neueste Einträge (8)

Gedenkkerze
Vera
Liebe Marita, der letzte Anruf, unser beider Wunsch uns zu treffen, ist nicht zustande gekommen, leider!!!, jetzt bedaure ich das sehr!! Wir haben uns super verstanden und eine tolle Zeit verbracht. In Liebe V
Kondolenz
Nachruf
14.09.2022 um 06:59 Uhr von Isabelle WapnitzMarita Maria Hildegard Wapnitz
wurde am 14.05.1955 in Aachen geboren.
Als jüngstes von drei Geschwistern, kam sie überraschend wenige Minuten nach ihrem Zwillingsbruder Erich zur Welt. Die Eltern wussten nicht, dass an diesem Tag die Familie gleich um zwei Personen wachsen würde.
Kindheit in Aachen. Die Familie wohnt in der Peterstraße 6, unten im Haus befindet sich die Metzgerei Avermidding-Wapnitz.
Den Sommerurlaub verbringen sie jedes Jahr an der belgischen Küste, in Knokke.
Nach dem Abschluss der Volksschule: Realschulabschluss an der Alkuinschule.
Eigentlich wollte Marita Cutterin werden, also zum Film. Das passte aber nicht so richtig in das eher konservative Weltbild der Familie, und so machte sie eine Ausbildung zur Arzthelferin in einer Praxis für Frauenheilkunde.
Als die Ausbildung geschafft war, hatte Marita aber, anstatt häuslich zu werden, andere Pläne: Sie wollte erstmal die Welt sehen.
Die Jahre von 1977-1979 verbrachte sie auf Ibiza, wohnte auf einer Finca und verkaufte Kunsthandwerk am Strand.
Geld war für Marita immer etwas, dass zum Ausgeben da war, und so genoss’ sie auch die Zeit auf Ibiza, ohne sich dabei zu viele Gedanken über die Zukunft zu machen.
Das gefiel’ ihrem Vater eher weniger, und so schickte er 1979 den großen Bruder Helmut auf die Insel, um Marita zur Rückkehr nach Hause zu bewegen. Der hatte aber keine genaue Adresse und musste sich erst mal durchfragen, um seine Schwester zu finden. Schließlich fand er sie in Jesùs, einem lebhaftem, bei den Inselbewohnern sehr beliebtem, Dorf bei Talamanca, im Norden der Bucht von Ibiza. Na, dass hätten sich alle beteiligten doch wohl denken können, oder?
Zurück in Aachen hilft sie in der Metzgerei ihrer Eltern aus, bis diese in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
1986 lernt sie Jörg kennen, damals Student der Elektrotechnik in Aachen. Wenig später ist auch schon eine Tochter auf dem Weg. Aus der Beziehung, dass steht schnell fest, wird nichts langfristiges. Und so entscheidet sich Marita schon frühzeitig, Isabelle alleine großzuziehen.
„Mit meiner Tochter“, schreibt sie später in ihr Tagebuch, „habe ich mein Leben gekrönt.“
Marita hält sich mit verschiedenen Jobs über Wasser, u.a. gründet sie 1995 einen Babysitter-Vermittlungs-Service, den ersten seiner Art in Aachen. Leider fehlt es an dem nötigen betriebswirtschaftlichen Geschick, um die gute Idee auch langfristig zum Erfolg zu führen.
In ihren letzten Jahren in Aachen war Marita offiziell in Rente, und hat es sich dabei so richtig gut gehen lassen. Mit ihrer Freundin Bea fuhr sie regelmäßig auf den Wochenmarkt nach Vaals und trank Käffchen vor der HEMA. Dazu noch eine Fluppe, viel schöner kann es nicht werden.
Es ist schwer, mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen. Blickt man auf die gemeinsam erlebte Zeit zurück, hat man nicht nur die Sonnenseiten im Herzen, sondern denkt auch an die schwierigen Zeiten.
Auch Maritas Lebensweg war nicht immer einfach, dies zeigen ihre Aufenthalte im Krankenhaus und die Medikamente, die sie bis zuletzt einnehmen musste. Für ihre Angehörigen waren dies schwere Zeiten, in denen sie sich viele Sorgen um Marita gemacht haben. Am meisten gelitten hat darunter Marita selbst, die bis zuletzt verzweifelt versuchte, gesund zu werden. Doch ihre seelische Gesundheit, die streckenweise in Krankheit umschlug, ist ein Kapitel aus Maritas Leben, auf das sie nie reduziert werden wollte und so soll es auch jetzt bleiben. Das wichtigste ist, dass sie ihren Humor und ihre Lebenslust, dabei nie aufgegeben hat und das ist etwas, an das wir denken sollten, wenn wir uns an Marita erinnern.
Marita konnte sich immer an kleinen Dingen erfreuen. Bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Telefonieren, blühte sie so richtig auf. Seit ihrem Umzug nach Hamburg wurde Isabelle mit regelmäßigen Infos zur aktuellen Wetterlage und zum kulturellen Leben in der Hansestadt versorgt, die Marita durch gründliche Lektüre des Teletexts und dem Verfolgen des Hamburg Journals auf dem NDR zusammentrug. Meistens wurde auch während des Telefonats noch parallel ferngesehen, um auch nichts Wichtiges zu verpassen. So hat Marita - trotz der großen Entfernung – auf ihre eigene Weise am Leben ihrer Tochter teilgenommen.
Ein wichtiger Teil von Maritas Leben war immer das Reisen, nach ihrer Zeit auf Ibiza verbrachte sie drei Monate auf Bali, sie machte einen Roadtrip nach Sizilien, und seitdem Isabelle auf der Welt war, bereisten sie viele Länder gemeinsam: 1991 flogen die beiden nach Cuba, erkundeten Varadero und Havanna und kehrten nach 3 Wochen wieder nach Aachen zurück – sehr zur Freude von Isabelles Urgroßmutter, die sich sicher war, dass ursprünglich eine Auswanderung in den sozialistischen Inselstaat geplant war.
Weitere Highlights waren eine Reise nach Jamaica 1997 und zwischen 200? und 200? die Urlaube in der türkischen Agais. 2008 verbrachten Marita und Isabelle den heiligen Abend am Strand von Ko Samui, 2015 gab es fröhliche Weihnachten in einer Hamburger WG-Küche, perfekt abgerundet mit einem morgendlichen Ausflug auf den Fischmarkt am 2. Weihnachtstag.
Marita hatte zum Zeitpunkt ihres Todes noch einen bis 2024 gültigen Reisepass, der ohne Eintragungen geblieben ist. Wenn wir sie vermissen, können wir daran denken, dass sie jetzt nicht mehr gebunden ist an ein Reisevisum und Flugpläne und ist dort, wo sie jetzt ist, sowohl ganz bei sich ist, als auch bei Allen, die sie im Herzen tragen.

Gedenkkerze
Ora und Bernd
Marita, wir denken gerne an unsere wunderbare gemeinsam verbrachte Zeit zurück und du bleibst immer in unserem Herzen.

Gedenkkerze
IRMI GEERTS
MARITA Du bist immer in meinem Herzen und ich vermisse deine liebevolle Art!

Gedenkkerze
Isabelle
Alles wandelt sich, nichts vergeht,
In Liebe - deine Tochter